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Gespräche müssen nicht kippen

  • Autorenbild: MAL
    MAL
  • 31. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 5 Tagen



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Wie die Familien-Konsens-Pyramide und KI Paaren helfen, schneller zu Lösungen zu finden



Neulich im Café


Neben mir sitzt ein junges Paar mit einem Kleinkind. Die Kleine malt auf einer Serviette, die Eltern sprechen leise miteinander.


Noch.


„Ich finde, du könntest auch mal früher Schluss machen“, sagt sie.


Dann Stille.


Die Stimmung verändert sich in Sekundenbruchteilen. Seine Schultern spannen sich an. Ihre Augen werden schmal.

Er sagt nichts – und sagt damit alles. Sie schiebt den Teller weg.


Aus einem Satz wird ein Graben.

Aus einem Gespräch: Verteidigung.

Und aus einem Moment: Distanz.


Ich sitze da mit meinem Espresso – und es schmerzt fast körperlich. Nicht, weil ich die beiden kenne.

Sondern, weil ich diese Situation kenne.

Wie oft kippen Gespräche, obwohl beide nur das Beste wollen?



Warum Gespräche so schnell kippen


Was ich heute weiß – aber früher nicht wusste:

Es liegt selten an mangelnder Liebe oder Intelligenz.

Es liegt auch nicht immer nur an der falschen Wortwahl.


Oft fehlt schlicht Struktur.


Wir springen von Emotion zu Argument, von Gefühl zu Verteidigung, von Lösungsvorschlag zu Vorwurf – ohne zu klären, worüber wir eigentlich sprechen.


Kein Wunder, dass sich so viele Gespräche im Kreis drehen.

Und Paare irgendwann das Gefühl haben: Wir kommen einfach nicht mehr zueinander.

 



Wie die Familien-Konsens-Pyramide entstand


Ich habe in den letzten Jahren viele solcher Momente beobachtet – im Alltag, in Gesprächen, in Familien. Auch in meiner.

Und irgendwann sah ich sie ganz klar vor mir: die drei Stufen.


Ganz unten:

Bedürfnisse – Was brauche ich, was brauchst du?

Darauf aufbauend:

Werte – Was ist uns wichtig?

Dann:

Realität – Was geht aktuell, was nicht?

Und erst ganz oben:

Konsens – Was ist unser gemeinsamer, tragfähiger Weg?


Viele Paare beginnen oben:

„Lass uns einfach was entscheiden.“


Aber wenn die Ebenen darunter unklar bleiben, wird aus „Einigung“ ein Kompromiss – und aus dem Kompromiss bald Frust.

Die Pyramide erinnert uns daran: Geht den Weg von unten nach oben.




Wie KI dabei unterstützt


Bei der Entwicklung meiner Methode habe ich auch mit KI gearbeitet – nicht, um Entscheidungen abzugeben, sondern um bessere Fragen zu stellen.


Künstliche Intelligenz kann Strukturen sichtbar machen, die uns im Stress entgleiten. KI gibt die Ergebnisse ruhig, präzise und ohne Vorwurf.


Genau das half mir, die sechs zentralen Prompts zu entwickeln – als Werkzeug, das Menschen dabei unterstützt, in Verbindung zu bleiben, wenn Worte allein nicht mehr reichen.


Diese Kombination aus Familien-Konsens-Pyramide und KI ist in jedem Lebensbereich anwendbar: ob es um Familie, Beziehung, Job oder große Entscheidungen geht.


Sie führt schnell zu Klarheit – und oft zu erstaunlich einfachen Lösungen.



Mehr als ein Kurs: ein Werkzeug zur Elternpersönlichkeitsentwicklung


Meine Kurse stehen auf drei Säulen:


1.    Vision – Wie wollen wir Familie leben?

2.   Werte – Was ist uns wichtig?

3.   Elternpersönlichkeit – Wer bin ich in dieser Rolle? Und wie will ich sie gestalten?


Die Familien-Konsens-Pyramide gehört zur dritten Säule.

Denn sie hilft Menschen, sich als Elternteil im Gespräch zu erleben – nicht im Machtkampf, sondern in Verbindung.


Ich stehe selbst noch am Anfang mit meinem Angebot (Herbst 2025). Im Moment findest du drei Kurse im Shop – weitere sind in Planung.


Ich baue dieses Programm Schritt für Schritt auf: Nicht als schnelle Lösung, sondern als wachsenden Werkzeugkasten – aus meiner Erfahrung, für dein Familienleben.




Ein typisches Beispiel: Besuch bei den Schwiegereltern


Es ist Samstag. Er schlägt vor, spontan bei seinen Eltern vorbeizufahren.

Sie rollt innerlich die Augen – wieder keine Zeit für sich.


Er sagt: „Das ist doch nur ein Kaffee.“

Sie hört: „Deine Bedürfnisse sind nicht so wichtig.“


Sie sagt: „Ich brauch mal einen ruhigen Tag.“

Er hört: „Ich will nichts mit deiner Familie zu tun haben.“


Dabei will keiner dem anderen etwas wegnehmen. Beide wollen einfach nur gesehen werden.


Mit den 6 Prompts wird klar:

  • Wer braucht was – und warum?

  • Was ist uns wichtig?

  • Was ist realistisch, ohne dass jemand sich opfert?


Und plötzlich ist Konsens möglich.

Vielleicht ein kürzerer Besuch.

Vielleicht ein anderer Tag. Vielleicht geht einer allein.


Aber die Entscheidung kommt nicht aus Trotz – sondern aus Verbundenheit.




Oder dieses Beispiel: Handyzeit am Abend


Abends auf dem Sofa. Die Kinder schlafen.

Sie greift zum Buch, er scrollt auf dem Handy.


Sie sagt nichts. Aber ihr Blick spricht Bände.

Er reagiert gereizt: „Ich kann auch nicht ständig verfügbar sein!“


Sie denkt: Nie redet er mit mir.

Er denkt: Nie darf ich einfach mal abschalten.


Und schon ist der Abend gelaufen.


Die Prompts helfen hier, unter die Oberfläche zu schauen

  • Was brauchen wir heute Abend wirklich?

  • Welche Rituale würden uns guttun?

  • Was ist uns als Paar wichtig – jenseits von Erschöpfung und Reizüberflutung?


So entstehen Gespräche, die wieder verbinden – ohne Vorwürfe, ohne Drama.




Was mich antreibt


Ich entwickle keine Kurse, weil ich glaube, alles zu wissen.

Sondern, weil ich genau weiß, wie es sich anfühlt, wenn man’s nicht weiß.


Ich bin inzwischen Großmutter – und sehe viele junge Paare, die so bemüht und liebevoll sind, und doch manchmal am Alltag verzweifeln.


Nicht, weil sie etwas falsch machen.

Sondern, weil ihnen Werkzeuge fehlen.

Ich wünsche mir, dass sie früher lernen, wie man miteinander spricht, ohne sich zu verlieren.

Und dass sie erleben:

Klarheit ist kein kaltes Wort. Sie ist das Fundament für Nähe.



Wenn du das vertiefen möchtest


In meinem Shop findest du derzeit drei Selbstlern-Kurse – kleine, ehrliche Begleiter auf dem Weg zu mehr Familienkonsens.


Jeder Kurs ist praxisnah, kompakt und mit denselben Fragen aufgebaut, die auch in der Familien-Konsens-Pyramide stecken.


Schau gern vorbei:



Vielleicht ist genau das dabei, was euch hilft, das nächste Gespräch nicht kippen zu lassen – sondern zu klären.

 

 

Herzliche Grüsse,

Mal




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